15 Textpassagen aus dem MoVe 35 Konzept, die man gelesen haben muss:

Halbierung des motorisierten Individualverkehrs

Der im Zielkonzept des MoVe 35 angesetzte maximale Zielwert einer Halbierung des motorisierten Individualverkehres (MIV) und damit das Ziel der Klimaneutralität wird nur im dritten Szenario Klimaschutz erreicht. Bei den anderen beiden Szenarien reichen die Maßnahmen für eine entsprechend starke Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs nicht aus.

Vgl. MoVe 35: Seite 24

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Einschränkung privater Kfz-Verkehr

In Szenario 3 hingegen wird der private Kfz-Verkehr stark eingeschränkt … ohne dass ein gleichwertiger Ersatz des Umweltverbundes geschaffen wird. In der Folge passt sich langfristig das Mobilitätsverhalten an, so dass kürzere Distanzen für alltägliche Wege gewählt werden.

Vgl. MoVe 35: Seite 25

Mobilitätsroutinen aufbrechen

Gleichzeitig müssen die geänderten Parameter den Nutzer*innen verdeutlicht werden, da Mobilitätsroutinen sich bei vielen Personen über Jahrzehnte gefestigt haben und entsprechend schwer aufzubrechen sind.

Vgl. MoVe 35: Seite 30

Pendelwege ohne Kfz

Andererseits stellt die Tatsache, dass die meisten Pendelorte Marburgs sich im Raum des Landkreises befinden (bzw. Gießen und Frankfurt auch entlang der Schienenachse angebunden sind), auch eine Chance dar, um Pendelwege auch ohne Kfz abzuwickeln. Die Wege sind im Vergleich zu anderen längeren Pendlerwegen kurz (Potenzial auch für den Radverkehr) und ggfs. auch bündelbarer.

Vgl. MoVe 35: Seite 42

Verbindung Südbahnhof und der Kernstadt

Entlang der Frankfurter Straße soll die Nahmobilitätsachse eine attraktive Verbindung zwischen dem neu gestalteten Südbahnhof und der Kernstadt ermöglichen. Inwiefern eine sichere, attraktive und möglichst umwegfreie Verbindung zwischen der Fußgängerbrücke am Südbahnhof sowie der Frankfurter Straße und somit eine Querung der Gisselberger Straße entstehen kann, ist anhand der verschiedenen Varianten … noch im Detail zu prüfen.

Vgl. MoVe 35: Seite 57

Behringtunnel

Der Tunnel würde also für den Kfz-Verkehr eine starke Verbesserung der Erreichbarkeit des Behringstandorts bedeuten, die Fahrtzeit mit dem Pkw verkürzen und auch zu einer Entlastung Marbachs führen. Die Erreichbarkeit des Standorts mit dem Kfz wäre damit langfristig konkurrenzlos. Grundlegende Bemühungen, den Kfz-Verkehr an sich zu reduzieren würden keine praktikable Alternative mehr für die Nutzenden darstellen. Hinzu käme, dass die komfortable Anfahrt durch den Tunnel langfristig auch weitere Pendler*innen überzeugen würde, das Auto als Verkehrsmittel zu wählen; der Neubau würde also neuen Verkehr induzieren

Vgl. MoVe 35: Seite 122

Die neuen Straßenabschnitte würden die Kfz-Nutzung im Umland und auf dem Weg in die Stadt weiter attraktivieren und dem MIV noch deutlichere Zeitvorteile verschaffen.

Vgl. MoVe 35: Seite 124

Biegenstraße autofrei

Somit entstünde die Möglichkeit, die Biegenstraße durchgängig als autofreie Einkaufs- und Flaniermeile auszugestalten (wie zum Beispiel die Mönckebergstraße in Hamburg). Mit der Biegenstraße, der Heusingerstraße und den nördlichen Teilen der Uferstraße würde ein attraktives, (nahezu) autofreies Quartier inmitten der Stadt entstehen.

Vgl. MoVe 35: Seite 128

Abbindung Rudolphsplatz

Bei Realisierung der Idee als Abrundung des Konzeptes würde der Rudolphsplatz final als zentraler Knoten südlich des Viertels nach Norden abgebunden werden und als attraktiver Stadtplatz umgestaltet. Eine Durchfahrt mit dem Kfz vom Pilgrimstein bzw. der Biegenstraße auf die Universitätsstraße und über die Weidenhäuser Brücke würde somit unterbunden werden.

Vgl. MoVe 35: Seite 131

Sperrung Gutenbergstraße

Optional wird durch die Maßnahme auch eine Sperrung der mittleren Gutenbergstraße (zw. Schul- und Jägerstraße) möglich. Davon würde die gesamte Gutenbergstraße profitieren und die schwierige Verkehrsführung in der Kreuzung Wilhelm-/Schul-/Gutenbergstraße lösen.

Vgl. MoVe 35: Seite 134

Gradlinige Durchfahrbarkeit unterbinden

Städte wie Berlin, Stuttgart, Hamburg und Wiesbaden machen es vor: Verkehrsberuhigung im Quartier durch die Einrichtung sogenannter Super- oder Kiezblocks. Dabei wird eine gradlinige Durchfahrbarkeit mit dem Kfz unterbunden, so dass Fuß- und Radverkehr (und auch Busse) Zeitvorteile innerhalb des Quartiers erhalten. Durchgangs- und externer Parksuchverkehr werden deutlich reduziert.

Vgl. MoVe 35: Seite 136

Rücknahme der Parkmöglichkeiten

Parkplätze im Straßenraum können somit schrittweise zurückgenommen werden. Vorgeschlagen wird eine Zielvorgabe von jährlich 10% Rücknahme der Parkmöglichkeiten im öffentlichen Straßenraum der Innenstadt (10% des heutigen Bestands in den ersten drei Jahren, dann jährlich weitere 10% des jeweils aktuellen Bestands.

Vgl. MoVe 35: Seite 143

Bewohnerparkausweis

Es sollte jedoch an den gesellschaftlichen Kosten orientiert sein: die Gebühren für den Bewohnerparkausweis sollten daher (schrittweise) angehoben werden. Parallel muss der Ausbau von Alternativen erfolgen.

Vgl. MoVe 35: Seite 143

Cross-Docking und Micro-Hubs

Multimodale Verkehre durch mehrstufige Distributionsstrukturen: Ausnutzung des jeweils optimalen Transportmittels durch Kombination verschiedener Verkehrsträger innerhalb eines Weges. Schnittstellen bilden dabei der Übergang vom Fernverkehr zum Verteilverkehr (Cross-Docking) sowie eine dezentralisierte Bedienung der letzten Meile (Micro-Hubs).

Vgl. MoVe 35: Seite 150

Mülltonnen

Mülltonnen der Haushalte verengen die Gehwege in Wohnquartieren weiter und stellen so auch eine Einschränkung für den Fußverkehr da und wirken sich negativ auf die Barrierefreiheit aus.

Vgl. MoVe 35: Seite 158



MoVe 35 Zielseite mit weiteren Informationen und Videos: https://thomaswinzer.com/move35